Referenzen

Projektentwicklung


Im Frühjahr 2019 habe ich meinen eigenen Workshop zur Europawahl 2019 zu konzipiert. Dieser Workshop wurde durch die Landeszentrale für politische Bildung NRW veröffentlicht. Ziel des Workshop-Konzepts war, die politische Partizipation von Erstwähler*innen im Vorfeld der Europawahlen 2019 zu fördern. 2018 und 2019 habe ich in meiner selbständigen Tätigkeit als Projektentwicklerin und Dozentin der politischen Bildung an grenzübergreifenden Kooperationen des Europe-Direct Aachen und Eupen sowie Duisburg und Nimwegen organisatorisch und inhaltlich mitgewirkt. Ein Highlight war der Einsatz des von mir konzipierten Workshops zur Europawahl 2019. Dadurch konnte ich Erfahrungen in der pädagogischen Konzeption, Vorbereitung und Durchführung internationaler Veranstaltungen sammeln.


Methodik


Ziel politischer Bildung muss für mich immer die Förderung politischer Teilhabe sein. Dieses Ziel bedarf motivierender und zielgruppenorientierter Methoden. Dabei ist für mich grundlegend, den angestrebten Output an den Teilnehmenden zu orientieren und nicht die eigenen Erwartungen auf diese zu projizieren. In meiner bisherigen Tätigkeit in der politischen Jugendbildung kommt oft die Großmethode „Planspiel“ zu unterschiedlichen Themen europäischer Politik zum Einsatz. Ich bin überzeugt, dass durch diese Methode grundlegende Werkzeuge der Demokratie vermittelt werden, da sich die Teilnehmenden selbst in die Rolle und in die tägliche Arbeit von Politiker*innen hineinversetzen und in formellen und informellen Gesprächen ihre Interessen vertreten und umsetzen können. 2020 arbeitete ich an der Neuauflage des Planspiels "Fokus Balkan" mit. Das Planspiel wurde bereits 2014 in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg konzipiert. 2020 und 2021 habe ich an der Digitalisierung und Überarbeitung des Planspiels "Klasse mit Klasse" in Kooperation mit dem Goethe-Institut Moskau mitgewirkt. Vorläufer war das gleichnamige Projekt in analoger Form an polnischen Schulen in Kooperation mit dem Goethe-Institut Warschau.


Digitalitisierung


Die pandemiebedingte Umstellung auf digitale Angebote hat die Möglichkeit eröffnet, Seminare und Workshop neu zu denken und andere Methoden in die Umsetzung von politischer Jugend- und Erwachsenenbildung einzubringen. Digitale Methoden und Tools sind ebenso kreativ, interaktiv und fordernd, wie gängige Methoden in Präsenzveranstaltungen. Für das Team des CIVIC-Instituts habe ich maßgeblich daran mitgearbeitet Angebote der politischen Bildung zu digitalisieren. Meine Erfahrungen erstrecken sich über die Konferenz-Tools Zoom, BigBlueButton, Microsoft Teams und wonder.me, sowie weiterführend Mentimeter, Padlet, Kahoot, Pinnit und die Angebote von Google, Microsoft und Moodle. Die teils kurzfristigen Umstellungen auf digitale Angebote haben zudem die Fähigkeit gestärkt spontan auf sich ändernde Situationen zu reagieren und Angebote zielgruppengerecht anzupassen.

 

Exkursionen


Auch Exkursionen sind Teil politischer Bildung zur Vermittlung politischer Inhalte und zur Erweiterung des persönlichen Horizonts durch Selbst-Erfahrung. Ich selbst leitete schon zahlreiche Exkursionen zu den Europäischen Institutionen in Brüssel sowie zum Parlamentarium und Haus der Europäischen Geschichte. Die Organisation und Leitung diverser Veranstaltungen in Straßburg, u.a. Besuche des Europäischen Parlaments, des Europarats und der deutsch-französischen Sendeanstalt arte, fielen ebenfalls in meine Verantwortung. Auch historische Bildung ist Bestandteil von Exkursionen. In diesem Bereich habe ich Erfahrung im historischen Museum in Schirmeck, das dem Zweiten Weltkrieg in der von Deutschland annektierten Region Elsass-Mosel gewidmet ist. Außerdem begleite ich Studienfahrten nach Berlin, unter anderem mit Besuchen der Gedenkstätte Hohenschönhausen, der Gedenkstätte am Grenzübergang Helmstedt-Marienborn sowie dem Museum in der Kulturbrauerei. Als politische Bildnerin führe ich in unterschiedlichen Kontexten Exkursionen und Studienfahrten durch und konnte so Erfahrungen für die Tätigkeit als Tagungsleitung sammeln.


Crossmediale Tätigkeiten


Während meines Bachelor-Studiums habe ich ein Praktikum am Bennohaus in Münster absolviert und dort eine Crossmedia-Ausbildung erhalten, die Grundkenntnisse in Fotografie, Kameratechnik, Schnitt und Radio beinhaltete. Im Anschluss daran habe ich ein knappes Jahr für die Redaktion „Ökoplosiv“ im Bennohaus gearbeitet. Die Aufgaben in der Redaktion erstreckten sich von ausführlicher Recherche über das Schreiben von Moderationen bis zum finalen Dreh und Schnitt eines Beitrags. Einzelne Beiträge sind noch auf YouTube verfügbar. Nach dem Bachelorabschluss in Münster habe ich bei der Presse-Agentur ZIKOMM gearbeitet. ZIKOMM ist vorrangig tätig für Unternehmen der Metallindustrie. Obwohl ich mit dieser Branche bis dahin wenig Berührungspunkte hatte, konnte ich mich schnell in die Thematik einarbeiten und so das Content Management für einzelne Auftraggeber*innen übernehmen. Dadurch erlangte ich Erfahrungen in der Erstellung von Pressetexten sowie der Pflege von Websites.

 

Im Jahr 2020 erstellte ich einen Imagefilm für das Georg-Büchner-Gymnasium in Düsseldorf. Dreh, Schnitt und Ton lagen dabei in meiner Verantwortung. Der Film wurde als digitale Alternative zu einem Tag der offenen Tür zum Kennenlernen der Schule geplant und im Dezember 2020 auf der Homepage der Schule und auf Youtube veröffentlicht.

 

Auch im CIVIC-Institut für internationale Bildung konnte ich meine Erfahrungen an Konzeption und Umsetzung von Videos bereits einbringen. Im Rahmen einer Projektausschreibung der Europäischen Kommission drehten wir ein Video zur Erklärung des Europäischen Parlaments, welches auf YouTube veröffentlicht wurde.


Wissenschaftliches Arbeiten


Durch die Tätigkeit im Team des CIVIC-Instituts für internationale Bildung ist bei mir ein vertieftes Interesse an der Professionalisierung der politischen Jugendbildung erwachsen. Dieses Interesse konnte ich zum Abschluss meines Studiums in Köln in der Masterthesis ausarbeiten. Die Thesis mit dem Titel „Potenziale der Professionalisierung non-formaler politischer Jugendbildung. Eine qualitative Analyse anhand von Expert*inneninterviews.“ folgt der Argumentation, dass eine Verrohung politischer Diskussion und eine Entfremdung von Politik auf fehlende politische Bildung zurückgeführt werden kann, ohne dabei Versagen von Politiker*innen prinzipiell als Grund auszuschließen. Ebenso wird der Aussage zugestimmt, dass gerade Jugendliche von einer unreflektierten politischen Diskussion betroffen sind und ein wichtiger Weg Aufklärung ist. Es war mir wichtig zu fragen, wie politische Jugendbildung erfolgreich umgesetzt werden kann und welche strategischen Maßnahmen getroffen werden können, um bestmöglich auf Herausforderungen wie zunehmende Entfremdung von Politik und negative Einstellungen zu Demokratie zu reagieren und diesen vorzubeugen.



" Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es verstehen. "


Konfuzius, Chinesischer Philosoph